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Was wir für die Natur tun

Der Kanton Thurgau packt an: Mit dem Massnahmenplan zur Biodiversitätsstrategie fördert er eine Vielfalt von Lebensräumen und Arten. Hier bekommen Sie einen Einblick in die Pläne des Kantons.

Mitarbeitende des Arenenbergs und der Abteilung Natur und Landschaft vor einem Infostand zum Thema Biodiversität
Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung zeigen am Infostand: Für die Natur können auch kleine Veränderungen viel bewirken. Bild: Matthias Künzler

Seit Juli 2023 hat der Kanton Thurgau eine eigene Biodiversitätsstrategie. Sie wird in Etappen umgesetzt. Für die erste Etappe wurde der Massnahmenplan 2023–2028 erarbeitet; er enthält 26 konkrete Massnahmen. Damit fördert der Kanton intakte und vielfältige Lebensräume sowie ein breites Spektrum an Arten und genetischer Vielfalt.

Bis 2028 stellt der Kanton 46 Millionen Franken für die Massnahmen bereit. Die Arbeit konzentriert sich auf vier Handlungsfelder:

Hotspots der Biodiversität schützen, aufwerten und bedarfsgerecht ergänzen

See mit Schilfgürtel und Bäumen
Naturschutzgebiete sind die letzten Flächen, die noch ganz der Natur gehören. Bild: Christoph Kaminski.

Der Kanton schützt Naturschutzgebiete, Waldreservate und weitere Flächen mit besonders hoher biologischer Vielfalt. Er bewahrt sie vor übermässiger Nutzung. Er pflegt sie, wertet sie auf, und wo nötig erweitert er sie. Zudem vernetzt er die Gebiete untereinander, damit Tiere wandern können und der genetische Austausch sichergestellt wird. 

Landschaft bereichern

Zwei Schmetterlinge an einer Blüte
Je nach Art wandern Schmetterlinge in ihrem Leben nur wenige Kilometer – oder fliegen zum Überwintern bis nach Afrika. Bild: Stephan Steger.

Wenn ein Naturschutzgebiet isoliert liegt, ist das schlecht für die Tiere und Pflanzen darin. Sie sind quasi im Naturschutzgebiet gefangen und es kommt zu Inzucht. Damit Tiere und Pflanzen zwischen Naturschutzgebieten wandern können, braucht es mehr Platz für die Natur. Diesen Platz können Landbesitzerinnen und Landbesitzer, aber auch Pachtbetriebe oder Vereine bereitstellen. Der Kanton unterstützt verschiedene Akteure mit Beratung oder mit Fördermitteln, darunter:

  • Gemeinden
  • Landwirtschaftsbetriebe
  • Naturschutzverbände
  • Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer
  • Private

Raum zum Wandern lässt sich fast überall schaffen: Hecken und abwechslungsreiche Waldränder bieten Verstecke für kleine und grosse Säugetiere. An Tümpeln rasten und laichen Amphibien. Und wenn in Strassenböschungen, Wiesen und Buntbrachen viele Blumen blühen, finden Insekten genug Pollen und Nektar als Reiseproviant. 

An manchen Orten hindern Bauwerke die Tiere am Wandern. Der Kanton plant daher eine Wildtierüberführung über die Autobahn A1 bei Wängi. Und wo dies aus Sicht des Hochwasserschutzes möglich ist, entfernt er Hindernisse aus Fliessgewässern. So können Fische wieder ungehindert bachauf schwimmen.

Arten gezielt fördern

Kreuzkröte
Die meisten Naturschutzgebiete sind für die Kreuzkröte wenig attraktiv. Sie lebt in Gruben und auf Waffenplätzen, wo immer wieder neue Kleingewässer entstehen. Bild: Eva Frei.

Einige Arten, etwa der Feldhase oder die Kreuzkröte, haben ganz besondere Bedürfnisse. Massnahmen, die anderen Tieren und Pflanzen nutzen, scheinen ihnen nicht zu helfen.

Was brauchen diese Arten? Können wir ihnen mit vertretbarem Aufwand helfen? Wo lohnt sich ein Einsatz besonders? Dies wollen wir herausfinden. Der Kanton erarbeitet deshalb ein Artenförderungskonzept. Er wählt mindestens 15 Arten mit besonderen Ansprüchen und setzt für sie gezielt Massnahmen um.

Gesellschaft beteiligen

Möchten Sie auch einen Beitrag für mehr natürliche Vielfalt leisten? Gerne unterstützten wir Sie dabei. Unter «Was kann ich tun?» finden Sie Ideen und Tipps. Zudem baut der Kanton Beratungsstellen auf. Dort werden Sie Antwort auf Fragen zur Biodiversität und zum naturnahen Gärtnern finden. 

Unter «Downloads» können Sie den Massnahmenplan 2023–2028 herunterladen. Was genau will der Kanton tun? Mit wem setzt er welche Massnahmen um? Und wie viel Geld stellt er dafür bereit? Diese und mehr Informationen zu den Massnahmen finden Sie im Dokument.