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Wie steht es um die Biodiversität in der Schweiz?

Die Schweiz ist dicht besiedelt. Und wir nutzen unsere Landschaft intensiv. Deshalb leidet die biologischen Vielfalt in unserem Land.  

Drohnenaufnahme des Thurtals mit Thur, Autobahn, Wald, Äckern und Siedlungen.
Das Thurtal östlich von Felben-Wellhausen: Der Einfluss des Menschen ist gut sichtbar. Bild: Donald Kaden, zugeschnitten, CC BY-NC-SA 2.0.

Zwischen 1850 und 2000 hat die Schweiz deutlich an biologischer Vielfalt verloren. Der Grund: Die Bevölkerung ist stetig gewachsen. Die Siedlungen haben sich ausgedehnt. Und wir haben das Landwirtschaftsland und den Wald immer intensiver genutzt. Dafür wurden Gewässer begradigt, Obstbäume gefällt und Moore trockengelegt.

Den Preis dafür zahlte die Natur. Heute sind bei uns immer noch ein Drittel der Arten und die Hälfte der Lebensräume bedroht. Die Biodiversität in der Schweiz ist in einem schlechten Zustand – aber es gibt ermutigende Signale, dass Massnahmen zur Förderung der Natur wirken. 

Immer mehr Einheitsbrei

Auch die Artengemeinschaften verändern sich: Arten mit besonderen Ansprüchen an ihren Lebensraum verschwinden. Ersetzt werden sie von Arten, die sowieso bereits häufig vorkommen. Das verringert die biologische Vielfalt.

Interessieren Sie sich für die Details hinter dieser Einschätzung? Lesen Sie das Heft zum Zustand der Biodiversität in der Schweiz, herausgegeben vom Bundesamt für Umwelt.

Ein grosses Ziel

Die internationale Gemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, auf knapp einem Drittel der Land- und Wasserfläche Rücksicht auf die Biodiversität zu nehmen. Bis 2030 sollen 17 Prozent der Fläche unter Naturschutz stehen. Die übrigen 13 Prozent sollen nachhaltig und mit Rücksicht auf die Biodiversität genutzt werden. So hat es trotz Bewirtschaftung noch Platz für Schmetterlinge in den Wiesen, Blumen im Getreidefeld und Vögel in den Hecken. 

Wie weit die Schweiz von diesem Ziel weg ist, ist noch nicht ganz klar. Aber: Zurzeit stehen in der Schweiz erst knapp 14 Prozent der Landesfläche unter Naturschutz. Es gibt also noch einiges zu tun.